Dennis Benjak | 30. Mai 2023

Keyword Recherche 2023: Kategorisierung & Intention

Um Unternehmen online sichtbar zu machen, ist es wichtig, relevante Keywords zu verwenden und den Content entsprechend der Suchintention anzupassen. Jeder einzelne Inhalt sollte gezielt auf ein oder mehrere Keywords optimiert werden.

Was sind Keywords?

Keywords sind Suchbegriffe, die Menschen bei Google eingeben, um Probleme zu lösen, Fragen zu beantworten oder Produkte zu kaufen. Sie spielen eine wichtige Rolle in der Suchmaschinenoptimierung.

Bei der Optimierung von Webseiten für Suchmaschinen wie Google geht es nicht nur um die Verwendung von Keywords, sondern vor allem um die Erfüllung der Suchintention. Wenn du dieses Konzept verstehst, hast du einen nicht zu unterschätzenden Vorteil gegenüber anderen Webmastern, Unternehmen oder auch SEO Agenturen.

Es gibt einige Schritte, um die richtigen Keywords auszuwählen, eine logische Struktur für deine Website zu erstellen und die Keywords mit relevantem Inhalt abzudecken. Indem du diese Schritte befolgst, kannst du sicherstellen, dass deine Webseitenstruktur von den Suchmaschinen gut erkannt und dem Nutzer weit oben in den Suchergebnissen angezeigt wird – ganz ohne Google Ads versteht sich!

Die verschiedenen Eigenschaften von Keywords

Vorerst die Eigenschaften von Keywords, die offensichtlich sind:

  • Suchvolumen: Wie hoch ist die Nachfrage bei dem Keyword?
  • Klickpreise: Wieviel kostet ein Klick bei Google Ads für dieses Keyword?
  • Wortanzahl: Aus wie vielen Wörtern besteht der Suchbegriff?

Nun die Eigenschaften, die weniger offensichtlich sind:

  • Clicks per Search: Wie viele Ergebnisse klicken die Nutzer pro Suche?
  • Verteilung der Klicks von organischen Ergebnissen / Google Ads: Wie ist das Verhältnis zwischen Ads und organischen Zugriffen?
  • Suchintention: Was möchten die Nutzer mit ihrer Suchanfrage erreichen?
  • Conversionsrate: Wie viele Nutzer, die über dieses Keyword auf meine Website gelangen, werden tatsächlich zahlende Kunden?
  • Phase der Customer Journey: An welchem Punkt des Recherche- oder Kaufprozesses befindet sich der Nutzer?

Primary & Secondary Keywords

Es gibt primäre Keywords, die als Haupt-Keyword für eine entsprechende Seite / URL ranken sollen. Dieses Keyword soll also primär für deinen Beitrag ranken. In der Regel beschränkt sich das Keyword auch immer auf ein einziges Keyword. Oft haben diese entsprechend hohes Suchvolumen. Die Secondary Keywords sind Keywords, die ebenfalls für den Beitrag ranken sollen, aber nicht so eine hohe Relevanz wie das Primary Keyword haben. Beispiel:

Wir möchten einen Beitrag zum Thema SEO schreiben. Also ist unser Fokus Keyword, also primary Keyword „SEO“. Dieses hat ein sehr hohes Suchvolumen und die Intention ist nicht ganz klar. Als Secondary Keyword nehmen wir „Was ist SEO?“ und „wie funktioniert SEO“. Diese Keywords sind im Kontext eng miteinander verbunden und könnten daher auch gemeinsam ranken.

Unser Tipp

Durch einen kleinen Check, den SERP overlap percentage– Check, können wir herausfinden, ob es möglich ist, mit diesen 3 Keywords auf der gleichen URL zu ranken.

Der SERP Overlap Score zeigt die Überschneidung der URLs auf der ersten Suchergebnisseite bei Google für zwei unterschiedliche Keywords. Anfangs sollte man sich die ersten 5 oder die ersten 10 Ergebnisse von Google zu diesen Keywords betrachten. Wenn der Score bei 10 % liegt, heißt das, dass eine URL, die unter den Top 10 für Keyword A rangiert, auch für Keyword B in den Top 10 erscheint. Bei einem Score von 30 % sind es drei übereinstimmende URLs und bei 60 % sind es sechs. Wenn du lediglich die top 5 betrachtest, sind die Ergebnisse mit jeweils 20% zu gewichten.

Die Kategorisierung von Keywords

Jetzt wird’s spannend! Keywords können, aufgrund ihrer Länge (Anzahl der Wörter) in verschiedene Kategorien fallen. Die Kunst ist es, diese richtig zu erkennen und die Art des Keywords auf den Inhalt abzustimmen – klingt kompliziert? Ist es nicht, wenn man die Logik dahinter versteht.

Ein Beispiel aus der Praxis von Kreuzweise

Ein typischer Kunde, der einen Onlineshop für verschiedenste T-Shirts anbietet, wird im Erstgespräch gefragt:
“Warum möchten Sie SEO machen? Was sind die Ziele? Was erhoffen Sie sich von unserer Arbeit?”

Die Antwort darauf ist eigentlich immer ähnlich:
“Ich möchte mit meinem Keyword „Armbänder kaufen“ bei Google auf Platz 1.

Oft wird dann erkennbar, dass Unternehmen sich auf sogenannte Money Keywords fokussieren, die meist stark umkämpft sind. Genau hier liegt das Problem!
Es werden Seiten (unabhängig von der Art des Keywords) erstellt, wofür dann diese Money Keywords ranken sollen – oder es werden Texte unter die Produkt / Kategorieseiten gepackt, damit diese URLs besser ranken – tun sie aber nicht!

Versteht man erst einmal die einzelnen Signale (Eigenschaften) der Keywords und achtet auf die genannte Kategorisierung in Verbindung mit der Absicht (Intention) des Nutzers, wird man sicherlich mehr Erfolg haben, als die meisten.

Die Begriffe kennen viele – welchen Einfluss die jeweiligen Kategorien auf die Konvertierung der Nutzer (in zahlende Kunden) haben, ist den meisten hingegen nicht klar. 

  • Head bzw. Short-Tail Keywords haben ein hohes Suchvolumen, sind jedoch sehr allgemein und die Intention ist oft unklar. Sie haben in der Regel eine niedrige Conversion Rate –  Beispiel: “SEO”
  • Mid-Tail Keywords haben ein mittleres Suchvolumen und sind spezifischer als Short-Tail Keywords. Die Conversion Rate ist hier durchschnittlich – Beispiel: “SEO Tool”
  • Long-Tail Keywords haben ein geringes Suchvolumen, sind aber sehr spezifisch und die Nutzerabsicht ist klar erkennbar. Sie haben oft eine hohe Conversion Rate – Beispiel: “gute SEO Agentur in Bonn”

Logisch, dass wir beim Long-Tail Keyword am besten einschätzen können, was der Nutzer genau sucht, oder?

Gut zu wissen: Rund 15 % der Google-Suchanfragen tauchen zum ersten Mal auf und sind bis dahin noch nicht vorgekommen. Alleine durch die Sprachsuche werden long-tail-Keywords und komplette Fragestellungen stärker gesucht. Jeder formuliert eine Frage anders – manchmal wissen die Nutzer auch nicht, wonach sie genau suchen sollen und kommen erst durch mehrere Suchanfragen zum richtigen Ergebnis.

Keyword Intention: Die verschiedenen Arten von Keywords

  • Informative Keywords: Diese Keywords liefern Informationen zu bestimmten Themen – Bspw. “Erdbeeren pflanzen”
  • Transaktionale Keywords: “Haushaltsplan Excel Vorlage”. Mit diesen Keywords möchten Nutzer bestimmte Aktionen durchführen, wie Downloads oder Käufe.
  • Kommerzielle Keywords: “Gartenzaun”, „SEO Agentur Bonn“. Diese Keywords zeigen kommerzielle Absichten an, also den Wunsch nach Produkten oder Dienstleistungen.
  • Navigationale Keywords: Zum Beispiel „Facebook Login“. Mit diesen Keywords suchen Nutzer nach spezifischen Websites oder Plattformen.
  • Markensuchanfragen: Zum Beispiel „Kreuzweise“, „Mercedes Benz“. Hierbei suchen Nutzer nach bestimmten Marken oder Unternehmen.
  • News-Suchanfragen: Zum Beispiel „Aktienkurs Tesla“ oder „KI Foto Pentagon“. Diese Keywords beziehen sich auf aktuelle Nachrichten oder Ereignisse.
  • Lokale Suchanfragen: Zum Beispiel „Rechtsanwalt Bonn“ oder „Steuerberater“. Diese Keywords sind darauf ausgerichtet, lokale Unternehmen oder Dienstleistungen zu finden.

Unser Tipp

Wenn du diese verschiedenen Arten von Keywords in deine Strategie einbeziehst, hast du einen wesentlichen Vorteil bei der Optimierung. Behalte bei deiner Keyword Recherche und bei der Erstellung von Inhalten immer die Intention im Blick.

Keywords sollen Umsatz generieren

Das eigentliche Ziel von Keyword- optimierten Inhalten ist, dass diese Traffic, Conversions und somit auch Umsatz generieren sollen. Was bringt es schließlich dem Unternehmen, dass viele tolle Keywords abdeckt, die informative Keyword-Intentionen abdecken, aber nicht für kommerzielle Keywords rankt bzw. die Intention der Nutzer nicht trifft – das Ergebnis ist Traffic, der nicht konvertiert (worst Case). Somit sähe auch dein ROI sehr schlecht aus!
Warum also nicht auf long-tail-Keywords optimieren, die weniger umkämpft und somit leichter zu erreichen sind. Am Ende konvertieren diese Nutzer sogar wesentlich besser, da die Intention der Keywords meist klarer ist. Hier ein Beispiel:

“SEO” wäre ein klassisches Keyword, bei dem die Intention des Nutzers nicht direkt erkennbar ist, trotzdem geht man hier von einem informativen Keyword aus, da die meisten “SEO” googeln, damit sie aufgeklärt werden, was der Begriff überhaupt bedeutet. Die Nutzer möchten sich also informieren.

“Monatliche Seo Betreuung” ist ein klassisches Keyword, welches zwar faktisch noch kein long-tail-Keyword ist, aber eine direkte Intention vermuten lässt. Hier möchte sich jemand über eine monatliche Betreuung im Bereich SEO informieren. Es ist aber auch sicher, dass die Konvertierung viel wahrscheinlicher ist, wenn er auf eine URL einer SEO Agentur stößt, die ihm die Vor- und Nachteile einer laufenden Betreuung aufzeigt und ihm im besten Falle direkt eine Anfragemöglichkeit gibt – denn: Die Intention ist hier eigentlich kommerzieller Herkunft.

Wird die Intention nicht erkannt und werden die falschen Inhalte für die verschiedenen Arten von Keywords erstellt, kann die Content-Produktion direkt eingestampft werden.

Suchintentionen der Keywords verstehen!

Die Suchintention sollte bestimmen, welche Art von Inhalten (Texte, Bilder, Grafiken, Videos, Tools usw.) du für ein bestimmtes Keyword anbietest und wie diese gestaltet und sortiert sind. Es ist wichtig, dass die Nutzer ihr Ziel bei dir zu 100 % erreichen können, indem du ihre Suchintention erfüllst.

Es gibt normalerweise eine Hauptintention und mehrere Nebenintentionen hinter einer Suchanfrage.

Es gibt implizite und explizite Suchintentionen. „SEO“ (implizit) und „Was ist SEO?“ (explizit). Oft möchten die Nutzer nur eine Definition oder Erklärung erhalten.


Durch Updates von Google wie Hummingbird, RankBrain & BERT ist der Algorithmus sehr gut darin geworden, die Absichten der Nutzer zu verstehen.

Um die Suchintention zu verstehen, kannst du dir die Top-Ergebnisse und die angezeigten SERP-Features ansehen. Dadurch erfährst du genau, was die meisten Menschen sehen möchten, da Google die Suchergebnisse entsprechend ausrichtet.

Indem du die Suchintention verstehst, kannst du sicherstellen, dass deine Inhalte den Bedürfnissen der Nutzer entsprechen und ihnen die gewünschten Informationen bieten. Dies hilft dir, in den Suchergebnissen gut positioniert zu sein und den Nutzern relevante und wertvolle Inhalte anzubieten.

Die Keyword-Intention bestimmt den Inhalt

Die “3 C’s of search intent” von ahrefs sind die perfekte Hilfestellung dafür, aus der richtigen Intention, die richtigen Inhalte abzuleiten. 

  1. Art des Inhalts – Produktseite, Cornerstone Artikel, Kategorieseite eines Shops usw.
  2. Format des Inhalts – Ratgeber, Testbericht, Vergleichsseite usw.
  3. Ausrichtung des Inhalts – Für Anfänger (Ausrichtung auf Zielgruppe), “Kostenlos” oder 20% Rabatt (Fokus auf Preis)

Die richtige Platzierung von Keywords

Damit dein Keyword von Google bestmöglich erkannt und zugeordnet werden kann, sollten die Keywords nicht nur im Text selbst, sondern auch in den Überschriften (H1-H3), in den Meta Angaben, in der URL des Beitrags aber auch bspw. im ALT-Tag deines Beitragsbildes platzieren. Hier geben wir einen Überblick, wo die Platzierung deiner Keywords am sinnvollsten ist:

Deine Fokus-Keyword ist in der Regel nur ein Keyword. Die Secondary Keywords hingegen können mehrere Keywords sein. Mit dieser Checkliste platzierst du die Keywords an den richtigen Stellen.

Unser Fazit

Du wirst gemerkt haben, dass eine Liste mit Keywords und Suchvolumen oder CPC keine Keywordrecherche in 2023 ist. Googles Algorithmus wird immer intelligenter und weiß genau, worauf die Nutzer wert legen. Daher ist es essenziell, auf die richtigen Keywords zu optimieren und die genaue Absicht des Nutzers zu erkennen. Was möchte der Nutzer wirklich sehen? Stelle dir diese Frage immer wieder und beobachte dich am besten selbst dabei, wie du beim Googeln vorgehst. Du wirst sehen, wie schnell wir als Nutzer zurück zu den Google Ergebnissen springen, wenn wir nicht direkt das finden, was wir suchen. Eine Liste mit Keywords und Suchvolumen ist lange keine richtige Keywordrecherche – es braucht selbstverständlich praktisch Erfahrung, bis die Keywords direkt richtig eingeschätzt werden können – trotzdem ist es kein Hexenwerk – jedoch erfordert es Zeit und Planung. Wer diese nicht hat, sollte sich an eine SEO Agentur wenden, die diese Arbeit im Schlaf beherrscht.

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Kreuzweise: SEO wie es sein sollte.

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